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Seit ca. 15 Jahren beschäftige ich mich mit ultrahochfestem (UHPC) Beton; der Beginn lag also lange vor dem heute anhaltendem „Hype“ zu Betongegenständen aller Art und den hochwertigen Wand- , Boden- und Möbelflächen mit dem mehr oder weniger typischem „Beton-Outfit“. Doch bevor gegossen werden kann, muss in der Regel eine Form hergestellt werden. Allein das kann sehr anspruchsvoll sein, vor allem dann, wenn die Form nach der Entformung wiederverwendet werden soll. Dreidimensionales (+inverses) Denken ist gefragt. Die Herstellung der Betonmischung erfordert die grammgenaue Einhaltung der Rezeptur und bis drei Kilogramm Gesamtmasse entsprechend Muskelkraft. Darüber hinaus ist ein Zwangsmischer ratsam. Da meine Kunst und Gebrauchsprodukte im niedrigen Kilogrammbereich angesiedelt sind, mache ich noch alles manuell. Die Anzahl der Zutaten kann mit „Kuchenbacken“ verglichen werden: neben dem Hochleistungszement, Sand und Wasser werden Fließmittel, zementechte Pigmente und ggf. Schwindreduzierer, Entschäumer, Beschleuniger oder Verzögerer, Polymerzusätze, Carbongeflechtarmierungen und je nach Anwendungsfall noch weitere Zusätze erforderlich. Nach der Härtungsphase (12-48 h) kommt dann für mich der spannendste und schönste Moment der Entformung – praktisch eine Geburt, erst danach sieht man, ob alles nach meinen Vorstellungen gepasst hat. Je nachdem schließen sich dann erst weitere Oberflächenbearbeitungen an. Die Betonkörper sind in der Regel sehr glatt, extrem hart und widerstandsfähig. Je nach Standort (innen, außen) ist eine Hydrophobierung, Verkieselung oder sonstige Veredlung mit Wachsen, Ölen, Farben, Lasuren oder Metallicbeschichtungen sinnvoll. Da ich seit vielen Jahren in der Telekommunikationsbranche tätig bin, habe ich mich in den Anfängen meines Hobbys mit Smartphoneablagen (mit Lademöglichkeit) beschäftigt. In letzter Zeit sind aber Produkte, die man dem Kunstbereich zuordnen kann, in den Vordergrund getreten. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Erstellen von wiederverwendbaren Betonformen mit starken Hinterschneidungen; d. h., nach dem Erhärten des Betons ist eigentlich eine Entformung ohne Zerstörung der Form nicht möglich. Das ist eine der Herausforderungen: Entnahme des Betonkörpers aus einer wiederverwendbaren Form. Außerdem ist für 2020 eine Konsolenreihe in Form von Miniatur-Sichtbetonelementen für den Schreibtisch (Köcher für Stifte, Zettelhalter, diverse Ablagen sowie eine Lampenkonsole) in Planung.

Neueste Entwicklung : das Steinmännchen !